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10
2019

Domenic Weinstein (li.) und Felix Groß (re.) holten hinter Corentin Ermenault bei der Bahn-EM Silber und Bronze in der Einerverfolgung. Foto: Renate Franz

Apeldoorn

Starker Einstieg in die Bahnsaison: Heizomat rad-net.de-Fahrer holen drei EM-Medaillen und deutschen Rekord

Domenic Weinstein (li.) und Felix Groß (re.) holten hinter Corentin Ermenault bei der Bahn-EM Silber und Bronze in der Einerverfolgung. Foto: Renate Franz

Nach den Straßenfahrern starten jetzt die Bahnradsportler des Teams Heizomat rad-net.de richtig durch: Bei ihrem Einsatz mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Bahn-Europameisterschaften im niederländischen Apeldoorn haben sie insgesamt drei Medaillen holen können. Obendrauf fuhren sie in der Mannschaftsverfolgung deutschen Rekord.

In der Einerverfolgung hatten es mit Domenic Weinstein (4:12,314) und Felix Groß (4:14,617) nach den Plätzen zwei und vier in der Qualifikation zwei Heizomat rad-net.de-Fahrer in die Endläufe geschafft. Im Finale um Gold trat Weinstein gegen den Franzosen Corentin Ermenault an. Zwar konnte er zum Ende des Rennens noch einmal zulegen und viel Boden gutmachen, doch musste sich mit einer Fahrzeit von 4:15,918 um rund eineinhalb Sekunden Ermenault (4:14,358) geschlagen geben. «Zweiter zu werden, ist schon ein bisschen bitter», so Weinstein, der angesichts der langen Saison mit Heim-WM und Olympia aber nicht beunruhigt ist. «Ich habe diesen Winter noch relativ viel Potenzial, bin erst bei 80 bis 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit angekommen», sagte er.

Groß war im Kleinen Finale in 4:13,240 Minuten sogar schneller als der spätere Europameister und gewann mit einer halben Sekunden Vorsprung relativ knapp gegen Stefan Bissegger (4:13,776/Schweiz) die Bronzemedaille.

Theo Reinhardt und Maximilian Beyer holten am gestrigen Sonntag im Zweiermannschaftsfahren die Bronzemedaille. Nach einem hart umkämpften Rennen mussten sie nur den Dänen Michael Mørkøv/Lasse Norman Hansen (52 Punkte) und Yoeri Havik/Jan-Willem van Schip (37) aus den Niederlanden den Vortritt lassen. Schon früh hatten Reinhardt/Beyer als einziges Duo einen Rundengewinn herausgefahren, damit 20 Bonuspunkte gutgeschrieben bekommen und sich an die Spitze des Klassements gesetzt. Bis drei Wertungssprints vor Schluss lagen die beiden Deutschen in Führung, doch die Konkurrenten drehten immer mehr auf und machten es ihnen schwer. Dennoch schafften sie es, auf dem Podest zu bleiben und fuhren punktgleich mit Rang zwei zu Bronze. «Es war ein schönes Rennen und ein krönender Abschluss dieser EM-Woche. Wir haben uns in der Weltspitze im Madison etabliert. Mit uns ist immer zu rechnen», bilanzierte Reinhardt.

Zum Auftakt der EM fuhr der deutsche Vierer mit Groß, Reinhardt, Weinstein und Nils Schomber – alle vom Team Heizomat rad-net.de – in der Zwischenrunde des Verfolgungsturniers in 3:53,974 Minuten deutschen Rekord. Damit unterboten sie die alte Bestmarke um rund eineinhalb Sekunden. Aber trotz dieser Spitzenzeit verpasste das Quartett den Einzug in einen der beiden Finalläufe und belegte Platz fünf. «Die Zeit ist in Ordnung und ein guter Einstieg in die Saison. Natürlich wären wir gern nochmal gefahren, aber heute hat ein Quäntchen Glück gefehlt», sagte Weinstein.

Nach der EM stehen für die Bahnradsportler in den kommenden Wochen und Monaten verschiedene Sechstagerennen, Weltcups und als Highlight Ende Februar die WM in Berlin auf dem Programm.